Berlin Skiff Bash 2018
Am letzten Wochenende hat der Berlin Skiff Bash 2018 in Berlin stattgefunden.
Die Seglergemeinschaft am Müggelsee hat sich wirklich ins Zeug gelegt und ein sehr gelungenes Event auf die Beine gestellt. Die Clubanlage ist wirklich toll und alle Helfer haben einen tollen Job gemacht um uns den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Hervorheben muss man wirklich die super Wettfahrtleitung und das Team auf dem Wasser! Die Bedingungen waren alles andere als einfach und es wurde geschafft 9 saubere Rennen durchzuziehen.
Man kann das Event wirklich nur empfehlen und ich hoffe wir sehen beim nächsten Mal noch mehr Boote an der Linie. Mit 9 Booten ist da auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Für mich ging es bereits am Mittwoch um 3:00 Uhr nachts los. Aus der Koje quälen, Licht am Hänger nochmal gecheckt, Birne gewechselt (nächstes Mal checke ich das wohl ein paar Tage vorher) und ab auf die Autobahn Richtung Berlin.
Das Navi zeigt mir 6 Stunden an und weiß wohl noch nicht, dass ein Anhänger am Auto hängt. Naja Mugge laut gedreht und fahren fahren fahren.
Um 12:00 Uhr fahre ich endlich auf das Gelände der Segelgemeinschaft am Müggelsee wo schon reges Treiben ist. Da heute Feiertag ist, sind die meisten Teams sind schon da und bauen ihre Kisten für einen ersten Trainingsschlag auf.
Nach kurzem warten trifft auch Lasse ein, der aus Dortmund angereist ist. Da Lasse und ich das erste Mal gemeinsam auf einem 14footer sitzen gehen wir beim Aufbauen erstmal das ganze Boot gemeinsam durch.
Eine Stunde später stehen wir auch schon bis zum Bauch im Müggelsee und friemeln das T-Foil in die Ruderkasette. Auf dem Trainingsplan stehen erstmal die Grundmanöver.
Der Müggelsee zeigt sich heute von seiner besten Seite mit Sonne, 25 Grad und Wind für den ein oder anderen Doppelsteher.
Fazit nach den ersten zwei Runden, läuft doch gar nicht so scheiße.
Nach 3 Stunden auf dem Wasser geht es wieder an Land, irgendwas zum Basteln gibt es ja immer.
Freitag – endlich geht’s los!
Der erste Start ist für 12:00 Uhr angesetzt. Um 11 Uhr machen wir uns auf den Weg ins Startgebiet wo erstmal Warten angesagt ist. Der Wind ist zu schwach und dreht zu stark um einen sauberen Kurs auszulegen. Dann geht’s endlich los (Für manche Teams etwas zu plötzlich). Wir sind uns einig, dass es über links geht, also ab ans Pin und Attacke. Timing sieht gut aus, Speed passt auch, nur doof dass Michel und Klaas die etwas spät dran sind und von oben mit Kite eintauchen beschließen ihren Kite direkt am Pin zu bergen. Egal passt trotzdem! Schuss und los.. blick nach rechts.. fuck Tobi hat sich ne privat Briese geangelt und maschiert über rechts los.
Wir hangeln uns über die Linke Seite trotzdem gut hoch Richtung Luvfass und reihen uns hinter Tobi und Prime als dritter ein. Daran ändert sich auch nicht viel bis ins Ziel, was mir die Ehre verschafft diesen Bericht zu schreiben. Mit den Plätzen 3, 1 und 4 stehen wir am Abend auf dem zweiten Platz hinter Prime auf der Liste. Hätte schlechter Laufen können. Wenig Wind scheint schon mal zu klappen.
Am Abend fand dann ein Grillen auf dem Clubgelände statt. Vielen Dank nochmal an Tobi fürs Organisieren und Einkaufen! Nach zu vielen Bier und Gin Tonic geht es dann um 1 Uhr in die Koje zum Leistungsschlaf.
Samstag – Wenig Wind, Startverschiebung wären wir mal lieber nicht aufgestanden…
Andrew hatte wohl den richtigen Riecher und ist gleich daheim geblieben. Die IBU600 wirkt so langsam und der Kaffee zieht einen auch wieder gerade. Die Zeit bleibt aber nicht ungenutzt.. Wir bauen das Leichtwindtrapez ans Boot, ein paar Boote weiter sind die Trimmexperten mit Flora’s Kiste beschäftigt. Wirklich toll zu sehen, wie sich alle in dieser Klasse unterstützen und vorwärts pushen.
Dann kommt endlich Wind auf. Neo an und ab aufs Wasser. Es kann eine Wettfahrt bei extrem wenig Wind gesegelt werden. Ich denke der Begriff „Schweinerennen“ passt. Glückwunsch an Sonja und Richard die diesen Lauf vor uns gewinnen können.
Oli versaut in dem Schweinerennen leider die Serie von Eike 😉 der am Freitag Oli als Steuermann ersetzt hatte. Am Abend stehen wir auf Platz eins mit einem Punkt Vorsprung auf Tobi und Oli.
Am Abend fand dann im Rahmen diverser Bootstaufen ein offizielles Grillen statt.
Die Musik war zwar etwas gewöhnungsbedürftig dafür hat die Feuerschluckerin eine coole Show abgezogen. An diesem Abend waren alle dann doch früher wie gewohnt im Bett. Die 17kn Vorhersage für den letzten Tag hatte wohl auch etwas damit zu tun.
Sonntag – Wind! Endlich Wind!
Dazu Sonne satt, da fällt einem das frühe Aufstehen schon deutlich leichter. Boot nochmal durchgehen, hat der Vorschoter auch wirklich nicht das Kitefall unter der Fock verstrickt? … Abfahrt! Und sofort weiß man auch wieder warum man diesen Sport so sehr liebt.
Die Wettfahrtleitung schickt uns erstmal auf den kurzen Kurs. Prime ist bei diesem Wind einfach eine Macht, zu routiniert und schnell fahren Oli und Eike ihren schwarzen Bock über den Pacour.
Wir selbst merken, dass wir bei diesem Wind zwar vorne mitfahren können, aber jeder Handgriff einfach sitzen muss. Verraten wir mal so viel, die ein oder andere Wasserung war dabei.
Nach und nach dezimiert sich das Feld. Erst muss Tobi mit Bruch aufgeben, dann bricht das Oberwant bei Michel.
Nach einigen unglaublich geilen Ritten geht auch das vierte Rennen zu ende. Die Wettfahrtleitung macht aber noch keine Anstalten die Sachen einzupacken und schießt auch noch eine fünfte Wettfahrt an. Dann ist endlich Schluss völlig ko aber super glücklich geht es ab in den Hafen.
Jetzt nur noch die Foils beim Anlegen mit auflandigem Wind heil lassen und dann ein wohlverdientes Bierchen zischen. Beides klappt am Ende.
Wir beenden den Tag mit 4,2,3,3,2. Oli und Eike hauen fünf erste raus und gewinnen damit völlig verdient vor uns und Michel und Klaas den Berlin Skiff Bash 2018.
Abschließen möchten wir uns ganz herzlich bei allen Bedanken! Ihr habt uns sehr herzlich aufgenommen und wir sind froh ein Teil der 14footer Family zu sein. Wir freuen uns schon tierisch auf Flensburg!!!
See you there …
Dennis – GER254
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