Bericht vom Itchenor Easter Tray
GER 91 PRIME mit Olli und Eike waren über Ostern in der Höhle des Löwen, dem Itchenor Sailing Club in Südengland.
1. Tag Itchenor easter tray
Bei sehr (!) kalten Bedingungen ein Rennen gesegelt. Zwischen 6 und 16 Knoten Wind bei 6 Grad. Wir haben wegen starker Dreher und etwas heißblütiger Flotte bei 3 Startversuchen mehr als eine Sunde auf den Start warten müssen, da merkt man seine Hände irgendwann nicht mehr richtig….
Die Platzierungen waren im Ziel dann folgende: Neil, Holman, Douglas, 1517 und wir als 5. bei knapp 20 Booten, wobei einige schon vor dem Start aufgrund der Kälte wieder reingefahren sind. Wir haben beim 2. Drop das Spifall um den Bug gewickelt und auf der Leeseite den Spi im Wasser gehabt. Nicht gekentert aber dadurch von 3 auf 5 gefallen und für eine Kreuz motivierend auf den Vorschoter eingewirken müssen :-). Nach dem Rennen bei sterbendem Wind und ablaufendem Wasser in den Chanel reingekreuzt. Spannend, wenn man den Club sieht aber ihm kaum entgegen kommt. Die Socials sind weltklasse und alleine schon die Reise wert.
2. Tag Itchenor easter tray
Drei Rennen bei 6 bis 12 Knoten Wind. Mit dem Strom zu starten ist eindeutig Übungssache; ich war da viel zu defensiv und endete jeweils in der dritten Reihe, wurde dann auf die falsche Seite geschickt. Erschwerend kam dazu, dass wir bei leichtem Wind, das Schwerwettersetup für die Babywanten eingestellt hatten und erst vor dem 3. Rennen des Tages den Fehler bemerkt haben. Das Resultat: 9., 11. und dann zumindest ein 5. Über alles sind wir jetzt 6. Das können wir besser, halt nur nicht gestern….
Es führt Neil vor Holman und Douglas. Sehen wir da schon den zukünftigen Weltmeister oder haben die Aussies da noch ein Wörtchen mitzureden? Das Boothandling von Neil und Ed ist eine Augenweide! Und den nötigen Bootspeed haben Sie auch noch. Im Anschluß ans segeln fand dann die James Bond Cocktail- und Dinnerparty statt. Sehr gelungene Veranstaltung mit vielen Bösewichten und Bond Girls allerlei Geschlechter. Für heute ist sehr wenig Wind angesagt. Hoffentlich klappts noch mit weiteren Rennen.
Tag 3 Itchenor easter tray
Am Sonntag wurden 2 Rennen gesegelt nach einer Stunde Startverschiebung an Land. Im ersten Lauf gab es 4-5 Knoten Wind aus Süd bei den ersehnten ersten warmen Sonnenstunden.
Unser Start war zwar besser als die Tage zuvor aber immer noch mit mitlaufendem Strom ausbaufähig. Nach der Luvtonne unter Spi in Richtung Land soweit man sich traut. Das Feld ist zum ersten Mal sehr eng zusammen, an der Reihenfolge ändert dies jedoch nicht viel. Wir werden in dem Rennen knapp 7. und ziehen direkt nach dem Zieleinlauf den Spi Richtung Club um unsere Fähre in Dover zu bekommen. Schade, weil der Wind auf 10-12 Knoten auffrischt und alle Beteiligten das schönste Rennen der Serie segeln. Dank Streicher werden wir 6. in dem sehr hochklassig besetztem Feld.
Gewonnen haben hochverdient Neil und Ed vor Dan mit Damian und Douglas und Mark. Herzlichen Glückwunsch! Nun stehen 16 Stunden Rückreise vor uns.
Unser Fazit fällt sehr positiv aus. Ein toller Club, sehr anspruchsvolle Bedingungen mit bis zu 3,5 Knoten Strom beim Slippen und das schonungslose Aufzeigen der eigenen Schwächen waren die erhofften Erfahrungen. Lediglich die Temperaturen hätten höher sein dürfen, aber in Kiel hätten wir bei Schneetreiben kaum segeln können. Hoffentlich wird es nächstes Jahr wärmer….