Blaues Band der Warnow 2023
Das 60 jährige Jubiläum des blauen Bandes lockte fünf tapfere I14 und 46 weitere Boote zum großen Yardstick-Schweinerennen auf die Unterwarnow. Stefan, der für das Event einen 14er-Neuling engagiert hatte, absolviert noch bei herrlichen 12kn eine Trainingsrunde vor der Steuerradbesprechung. Im Kängurustart ging es dann der Reihe nach auf die Bahn. Als dann endlich die 14er dran waren begann das Wasser leider schon fleckig zu werden. Nach einem schnellen Halbwindstart in Richtung Warnemünde versackten alle 14er, bis auf Georg, in einem ausgedehnten Windloch, sodass es nur noch im „Einsitzermodus“ voran ging.
Georg entwischt der Flaute nur knapp und konnte die letzte Böe sauber mit Spi abreiten. Für den Rest ging es auf der Suche nach Windfeldern nur schubweise voran. Der Durchbruch gelang dann über die Flanken, Stefan über links, Marten & Inga über rechts. Nach alter Piratenmanier wurde Martin in der Mitte in einem Privatwindloch zurückgelassen. Zu diesem Zeitpunkt war Georg, der noch rechtzeitig den Absprung geschafft hatte eine gute Seemeile vor Martin. Dieser Vorsprung halbierte sich aber prompt wieder, als er die falsche Wendemarke auswählte und das extra Stück dann auch wieder aufkreuzen musste.
Die halbe Strecke geschafft, ging es nun auf Amwind wieder in Richtung Stadt. Nach kurzer Euphorie zeigte die Logge im Maximum nur noch 3kn, wobei die Sonne richtig anfing zu ballern. Auf GER 73 half nur noch eine Badepause, um die drohende Meuterei abzuwenden. Als alles in der Flaute verloren schien, erhörte die Warnow unsere Gebete und antwortete mit Seethermik sowie einem 180° Dreher. Der Reihe nach gingen von hinten nach vorne die Spis hoch, das Rennen wurde somit neu gestartet. Während einige Dickschiffe es noch schafften im alten Windsystem die Kreuz zu absolvieren, verpasste Georg ganz knapp, unter großem Ärger, den Anschluss und musste in der Flaute gefangen zusehen, wie die Seethermik mit samt Spilavine von hinten auf ihn zu rollte.
Zurück von den Toten bahnte sich Martin mit Spi den Weg durch die Dickschiffe, welche sich meist nur wenig für Vorfahrtsregeln interessierten. Glücklicherweise schafften es alle 14er durch die enge Chikane bevor der Dickschiff-Haufen diese unter lautem Vorfahrtsgebrüll passierte. Kurz vor dem Ziel wurde es nochmal spannend, die 14er Flotte komprimierte sich stark. Georgs Führung schrumpfte auf wenige Bootslängen zusammen, jeder konnte nun das Rennen gewinnen. Kurz vor der Ziellinie wartete noch das letzte Windloch auf uns. 10 Bootslängen trennten beim Zieldurchgang den ersten vom letzten 14er. Georg konnte seine Führung knapp vor Martin verteidigen, Stefan sicherte sich mit einer letzten Böe ganz knapp den vorletzten Platz.
Nach dem heißen Rennen gab es zum Glück ein kühles Anlegebier am Bierwagen. Der Grill und die Liveband rundeten den Abend bei genügend Dummschnack wohlbekömmlich ab. Zur Unterhaltung gab es am späten Abend noch heitere Opti Paddelrennen mit Badeeinlage, sowie unterhaltsame Geschichten des Moderators. 2013 hat mal so ein 49er Segler (Stefan auf dem 14er) fast das blaue Band gewonnen haben, er wurde aber wegen zu großem Vorsprung von einem Dickschiff rausprotestiert.
Es gab rundum nur glückliche Gesichter, das blaue Band hat mal wieder auf seine besondere Weise geliefert. Nächstes Jahr ist das Ziel zehn 14er an den Start zu bekommen.