German Open 2025
Berlin hat gerufen – und die 14-Familie ist zahlreich erschienen!
Philip und sein großartiges Helferteam haben uns im Deutsch-Britischen Yacht Club wieder ein Zuhause gegeben, wie man es sich nur wünschen kann.
Vielen Dank an alle, die das möglich gemacht haben!
Die ersten Teams rollten schon Mittwochabend auf den Hof, heiß auf das Practice Race am Donnerstag – oder auf das legendäre Bastardo Race.
Doch Rasmus hatte andere Pläne: Böen mit 40 Knoten, Regenschauer im 10-Minuten-Takt und 8 Grad. Segeln? Fehlanzeige.
Nur Prime und die unerschrockenen Holländer, Paul und Alexandr auf Signorina Rumpfsteak, wollten’s wissen.
Das endete mit einer Halse, einem Ausflug ins Havelwasser und einem etwas verdutzten Eike, der plötzlich neben mir schwamm – zweite Kenterung des Jahres abgehakt. Wir schafften dann doch noch ein paar schönen Spifgänge, bevor wir pünktlich zum Sonnenuntergang und dem Eröffnungsdinner wieder an Land waren.
Und ja – Essen top, Tresenteam überragend, Stimmung bestens!
Während der Jahreshauptversammlung übergab Lasse nach vier Jahren den Staffelstab als Vorsitzender an Markus.
Vielen Dank, Lasse, für deinen Einsatz – und Markus, viel Erfolg!
Alles Weitere steht bei Inga im Protokoll. Nur so viel: Der Drittplatzierte im ersten Rennen muss (wieder) den Bericht schreiben – andernfalls drohen empfindliche Bierstrafen. Also: Motivation genug für Podium, aber bitte nicht zu weit vorne.
Freitag – Halloween und Leichtwind
Freitagmorgen sollte es losgehen – 10 Uhr Auslaufen. Betonung auf sollte.
Der Wind hatte verschlafen, also verschob Christian als Wettfahrtleiter das Ganze um eine Stunde. Diese nutzte Inga effizient: Schminkaktion für Halloween! Joker und Spinnenfrau segelten fortan durch die Flotte – ein Anblick, den man so schnell nicht vergisst.
Stefan legte gleich mal zwei Tagessiege hin, während Eike und ich klugerweise dafür sorgten, die „Berichteschreiber-Platzierung“ im ersten Rennen zu sichern. Manchmal muss man Prioritäten setzen.
Drei Rennen bei 3–7 Knoten standen am Ende in den Büchern. Gefühlt war die Linie immer ein Jackpot, und die Länge für 24 Boote eher… kompakt.
Die Holländer, frisch aus dem Youth America’s Cup und mehrfach Laser-Weltmeister, fanden sich erstaunlich schnell zurecht – auch wenn man merkte, dass Spi-Leinen und kleine Foils Neuland waren. Trotzdem beeindruckend, wie sie sich gleich in die vorderen Ränge segelten.
Auch unsere Nachwuchsteams Emma mit Jan sowie Imke und Laura zeigten, dass 29er-Erfahrung Gold wert ist – oder besser: Platz-vorne-wert.
Der kleine Eike hat ihnen übrigens vorsorglich verboten, ein schnelleres Boot zu kaufen. Vernünftige Entscheidung.
Samstag – Sonne, Doppelsteherwind und Tanzbeine
Samstag zeigte sich Berlin von seiner besten Seite: Sonne, 15 Grad und gute Laune. Während der obligatorischen Startverschiebung versuchten Eike und ich an der Sliprampe am Beispiel von Prime zu erklären, wann welche Strippe gezogen wird, um maximale Geschwindigkeit zu erreichen.
Nach einer Stunde Warten rief Christian endlich zur Startlinie – und siehe da: Doppelsteherwind, und das ganze zwei Rennen lang! Rasmus hat da wohl ein Berliner Clubdiplom verdient.
Dennis und Lasse segelten hinter Emma und Jan aufs Treppchen, während wir unseren Geschwindigkeitsjoker im richtigen Moment ausspielten.
Die Startlinie glich dem 5 Meter-Raum bei einer Ecke in der letzten Minute beim Fussball – dicht an dicht, mehrere Gesamtrückrufe, Nerven blank.
Ein paar Teams entschieden sich sicherheitshalber für das weniger umkämpfte Ende – man munkelt, auch das war Taktik.
Und dann die Party: Wer dachte, nach einem langen Segeltag wäre Ruhe, hat diese Klasse noch nie erlebt.
Getanzt wurde bis weit in die Nacht und die Getränke flossen.
Eine Separatistengruppe aus dem Nordosten versuchte sogar, die Steuerleute zu erpressen, künftig den Spi selbst zu bergen – revolutionäre Ansätze!
Selbst die Fasssauna lief bis tief in die Nacht. Laut Augenzeugen endete das Ganze gegen halb drei nackt am Buffet – Namen werden aus Datenschutzgründen nicht genannt.
Sonntag – Flaute und Finale
Sonntag hielt sich der Wind dann komplett raus. Keine weiteren Rennen, dafür Sonne und entspannte Gesichter.
Und so dürfen wir es offiziell sagen:
Alte und neue Deutsche Meister – Eike und Olli auf Prime!
Ein großes Dankeschön an alle Helfer – für diese Rundum-sorglos-Regatta mit Bier, Punsch, Waffeln, Popcorn, Profi-DJs aus Berliner Clubs und allem drum und dran.
So was gibt’s nicht alle Tage!
Wir kommen definitiv wieder.
Bis dahin: Genießt die Winterpause – und vergesst nicht, am 13. Dezember in Rostock beim Weihnachtsmarkt vorbeizuschauen.
Olli
GER 91












