Walchensee-Yardstick und Flottenmeisterschaft
Nach der Absage des Berlin Skiff Bash wurde plötzlich ein Regattawochenende frei und so konnten wir das Angebot des SCLW nutzen, uns als Gäste der clubinternen „Flottenmeisterschaft“ anzuschließen.
An Himmelfahrt wurden wir noch vom Regen begrüsst aber ab Freitag machte die „bayerische Karibik“ ihrem Namen alle Ehre.
Eigentlich hatten sich vier 14s angesagt aber nachdem Caro und Nici krankheitsbedingt absagen mussten blieb es bei drei Teams. Olli Voss und Sören haben sich Poppet von Angela und Moritz ausgeliehen – das Boot lag noch vor Ort im Winterlager. Olli Sommer und Roman transportierten die Loge vom Langener Waldsee hoch auf 801 m über N.N. und Markus und Daniel übernahmen den Job der Locals – obwohl auch der blue tiger extra antransportiert werden musste, da er keinen festen Liegeplatz im SCLW hat.
Donnerstag Mittag wurden dann also Poppet und blue tiger segelklar gemacht und gingen dann auch für zwei Stunden bei leichtem Wind (keine Sonne – keine Thermik) aufs Wasser. In der Zwischenzeit lief die Loge ein.
Am Abend wurde dann in Wallgau in einer von Roman angemieteten Ferienwohnung die 14-WG bezogen – ein Konzept das ebenfalls unbedingt wiederholt werden muss.
Daniel und Markus mussten am Freitag ins Büro, während die anderen beiden Teams sich mit der nun auch vorhandenen Thermik bekannt machten, munter durchwechselten und Boote optimierten. Zur abendlichen Pasta-Party in der 14-WG war dann auch Markus wieder am Start.
Am Samstag gab es strahlenden Sonnenschein. Die Thermik hatte allerdings ein wenig verschlafen, so dass Wettfahrtleiter Matze erstmal AP setzen ließ. Die 14s bekamen einen eigenen Start und fuhren den anderen Booten voraus, die nach Yardstick verrechnet wurden.
Als sich dann doch endlich vor Urfeld das Wasser dunkel färbte ging es los.
Auf dem blue tiger wurde vom Foil bis zum Rigg das Ersatzmaterial eingesetzt und dementsprechend beschäftigen sich Markus und Daniel erstmal ausgiebig mit dem eigenen Setup und weniger mit den anderen Booten – das führte dann nach einem Fotofinish auch zum Berichteschreiberplatz, den Roman im Vorfeld eigentlich schon für die Loge sicher geglaubt hatte.
Entgegen der Prognose des Wettfahrtleiters stellte sich keine starke sondern nur eine schwache Thermik ein, die dann auch gerne Löcher hat. In so einem ist im zweiten Rennen Poppet in Führung liegend gelandet – nur Sörens Geistesgegenwart hat die Luvkenterung verhindert. Die Loge dagegen hat tief und schnell einen wilden Indianerpfad gefunden, der sie am Ende mit einem halben Schenkel Vorsprung vor dem blue tiger zum Tagessieg in Rennen 2 geführt hat.
Nachdem auf dem blue tiger Stück für Stück die richtigen Einstellungen gefunden wurden, hätte das dritte Rennen um ein Haar den dritten Sieger gesehen – diesmal hatte aber Poppet Downwind den besseren Pfad gefunden und holte sich Rennen 3 doch noch. Diese Reihenfolge wiederholte sich auch in Rennen 3 und 4, so dass Poppet am Abend insgesamt in Führung lag, die Loge und der blue tiger punktgleich dahinter – auf Grund des Tagessiegs mit der Loge auf dem zweiten Platz.
Wieder an Land gab es sofort kühles Bier und später leckeres Abendessen.
Verschiedene Telefonate führten dann zu dem Ergebnis, dass das zum Verkauf stehende Poppet an Sörens Anhängerkupplung den Weg gen Norden antreten soll. Nachdem die für Sonntag vorausgesagte Bewölkung keinen weiteren Tag mit Thermik in Aussicht stellte wurde Poppet nach dem Abendessen direkt reisefertig gemacht.
Natürlich wurde in der 14-WG später noch der Gin-Tonic dicht geholt.
Der Sonntag startete mit einem reichhaltigen Frühstück im SCLW und das Wetter entwickelte sich erwartungsgemäß. Sören, Olli und Poppet traten dann auch nach dem Frühstück die Reise gen Norden an.
Wettfahrtleiter Matze hat dann aber auch nicht mehr lange überlegt und die Veranstaltung beendet: Am Walchensee braucht man nicht lange zu warten, ob sich bei trübem Wetter vielleicht doch noch irgendwo eine Brise aufbaut – das passiert typischerweise nicht und es war auch diesmal nicht der Fall.
Der Walchensee ist im Rennen um die German Open 2027. Wer sich also hierauf vorbereiten möchte bekommt 2026 eine zweite Chance bei der „Flottenmeisterschaft“. Die Teilnehmer 2025 werden sie auf jeden Fall nutzen, der SCLW freut sich 2026 auf viele 14s!
Markus
GER 25 „blue tiger“






