Wittensee Fight 2022
Topfschlagen auf dem Wittensee
Nach zwei Jahren Corona-Flaute stand am 7./8. Mai 2022 endlich mal wieder ein Wittensee-Fight im Regattakalender, der auch tatsächlich stattfand. Offenbar hatte allerdings der Wetter-gott über die Zeit vergessen, wie das Wetter zum Wittensee-Fight traditionell zu sein hat: win-dig und matschig. Dass man auf dem Gelände des WSCW keine Gummistiefel brauchte, war ja eigentlich ganz schön. Aber ein bisschen mehr Wind hätte schon nicht geschadet…
Am Samstag sollte der erste Startschuss um 14 Uhr fallen – fiel er aber nicht, weil der Wind sich nicht für eine Richtung entscheiden konnte und Wettfahrtleiter Matthias Retzlaff es daher sinn-vollerweise vorzog, den Kurs noch einmal zu richten. Am Start tummelten sich außer Int. 14s noch 29er, 505er und Mustos. Die wurden dann nacheinander auf die Bahn geschickt, die aus zwei up-and-downs mit Vorwindziel bestand. Die Windbedingungen am Samstag waren dann doch ganz okay. Einzelheiten zu den Rennen sind mir leider entfallen, weil ich das Verfassen dieses Berichtes zu lange hinausgeschoben habe. Ich weiß nur noch, dass wir vor dem Zieleinlauf im ersten Rennen diskutiert haben, ob wir Bettina und Jens noch durchlassen sollten, um nicht den Berichte-Platz zu ergattern. Aber der Ehrgeiz war dann doch zu groß und der Abstand auch.
Bestens in Erinnerung ist mir, dass wir erst deutlich nach 18 Uhr wieder vom Wasser kamen. Mit vier gesegelten Rennen à etwa eine halbe Stunde. Insgesamt haben wir etwa 5 Stunden auf dem Wasser verbracht, um etwa zwei Stunden Regatta zu segeln. Das ist schon eine eher magere Ausbeute, was sicher teilweise am Wind lag, aber auch daran, dass vier Klassen nacheinander gestartet und ins Ziel geholt wurden, bevor die erste Klasse wieder neu starten durfte. Meine Knie taten noch zwei Wochen danach weh vom vielen Knien im Boot – allerdings bin ich da vermutlich selbst schuld, denn man kann ja eigentlich genauso gut stehen…
Abends war es am WSCW noch sehr nett. Heinz hat sich wie immer großartig um die Küche ge-kümmert und auch sonst waren alle sehr engagiert dabei.
Am Sonntag ließ uns der Wind leider dann endgültig im Stich. Das erste Rennen mag noch okay gewesen sein. Die zweite und dann auch letzte Wettfahrt des Tages war so besonders, dass ich mich auch heute noch gut an sie erinnern kann. Wir haben auf der ersten Kreuz offenbar alles richtig gemacht, indem wir nach rechts raus gefahren und immer schön im Wind geblieben sind. Auch der Spigang lief prima. Wir sahen, wie andere hinter uns irgendwo einparkten, während wir sauber zum Gate runterkamen und mit komfortablem Abstand als erster auf die zweite Kreuz gingen. Leider entschieden wir uns wieder für die rechte Seite. Olli bemerkte zwischendurch noch, dass es links ganz gut aussah, aber zwischen uns und dem Wind befand sich ein Ölfeld in der Mitte, so dass wir beschlossen, lieber rechts zu bleiben. Fataler Fehler. Am Ende konnten wir kurz vor dem Ziel zuschauen, wie die Zielflagge eingeholt wurde. Mit so viel Abstand als ers-ter am ersten Leegate anzukommen und dann das Zeitlimit nicht zu schaffen, ist mir tatsächlich noch nie passiert…
Insgesamt waren dieses Wochenende viele Teams nicht in ihrer Stammbesetzung unterwegs, was doch wieder an Corona und anderen Krankheitsausfällen lag. Umso schöner, dass sich im Int. 14 immer jemand findet, der Lust hat, einzuspringen! Als Sieger durften sich schließlich feiern lassen: Michel Elle und Courtney Maher, gefolgt von Dennis Gehrlein und Lasse Nielandt sowie Olli Voss und Stefan Schmoldt. Herzlichen Glückwunsch! Und herzlichen Dank an den WSCW für die liebevolle Ausrichtung der Regatta!